Bergsteigen ist eine sportliche Betätigung im Gebirge und reicht vom Bergwandern bis hin zum Klettern in Fels und Eis in sauerstoffarmen Höhen und wird dann auch als Alpinismus bezeichnet. In den folgenden Teil-Berichten läßt uns Günther Koch an seinen ganz besonderen Bergtouren in seinen 40er Jahren teilhaben, die er in Deutschland, Österreich, Bolivien, Schweiz und Alaska erlebt hat.
Hier der 1. Bericht von Günther Koch: Bergsteigen im Harz und an der Zugspitze
Günther Koch: Berge, die ich bestiegen habe.
Es begann mit einem Buch: Himmel, Hölle Himalaya.
Das Buch mit diesem Titel haben mir meine Eltern Hanna Koch geb. Bohn und Hermann Koch zum 9. Geburtstag geschenkt. Ich habe das Buch verschlungen. Bergsteiger wie Hermann Buhl und Edmund Hillary waren schon damals meine Helden. Das alles war im Laufe der Jahre fast in Vergessenheit geraten.
In den 1970er-Jahren war ich oft zum Wandern in Norwegen und die sehnsüchtige Begeisterung nach den Bergen hat mich wieder gepackt. Zunächst sollte es Klettern sein. Glücklicherweise hatte ich mit Joachim Held aus Lerbach einen Kletterpartner gefunden.
Im Harzer Okertal gibt es Felsen, die für uns Anfänger gut geeignet waren. Hier haben wir viel gelernt: Richtige Ausrüstung, Seiltechnik, Karabiner, Sicherung des Partners und sich selbst, usw. Ich kann mich gut erinnern, wie mulmig mir zumute war, als ich mich zum ersten Mal einem Klemmkeil und dem Seil anvertrauen mußte.
Der Start zum Bergsteigen war damit getan.
Nach ersten Kletterübungen Mitte 1983 im Harzer Okertal (Großer Kurfürst, Treppenstein) steigerte sich meine Sehnsucht nach größeren Bergen immer mehr.
Im Juni 1984 bin ich mit einer Gruppe des Alpenvereins unterhalb der Zugspitze unterwegs gewesen, um meine Kletterkünste zu erweitern. Wir kletterten 1 Woche lang bis zum Schwierigkeitsgrad 4. Unser Quartier war die Oberreintalhütte.
Zugspitze (c) theCrag
Die Oberreintalhütte liegt im Oberreintal in einer Höhe von 1532 m. … Der Karboden ist umringt von den Wänden des Dreitorspitz, Schlüsselkarspitze, der Scharnitzspitze, des Oberreintalschrofens und des Zunderkamms.
Oberreintalhütte – Deutscher Alpenverein, Sektion Garmisch-Partenkirchen (c) Wikipedia
Sie ist eine Selbstversorgerhütte, die durch Einfachheit überzeugt. Erst seit 1994 verfügt die Hütte über eine Solaranlage zur Stromerzeugung, eine kleine Wasserturbine mit Stromspeicher und seit 2000 auch über eine Komposttoilette. Geduscht und gewaschen wird im Freien.
Die Hütte wird hauptsächlich von Kletterern frequentiert, da die umgebenden Berge bis zu 300 alpine Klettertouren bieten. (c) aus Wikipedia
Hier eine Übersicht der alpinen Schwierigkeitsgrade: UAII-Schierigkeitsgrade in Fels, Firn, Eis und Gletscher (c) DAV
I- einfache Firnhänge, kaum Spalten II – in der Regel wenig steile Hänge, kurze steilere Passagen, wenig Spalten III – steilere Hänge, gelegentlich Standplatzsicherung, viele Spalten, kleiner Bergschrund IV – sehr steile Hänge, meistens Standplatzsicherung notwendig, viele Spalten, großer Bergschrund V – anhaltendes Steilgelände, durchgehende Standplatzsicherung sehr steile und senkrechte Stellen erfordern Eiskletterei VI – Eiskletterei extremster Richtung
Und hier die Bilder dieser Klettertour:
Kletterkurs unterhalb der Zugspitze, 1984Kletterkurs unterhalb der Zugspitze, 1984Kletterkurs unterhalb der Zugspitze, 1984Kletterkurs unterhalb der Zugspitze, 1984
Es wird empfohlen, sich über das alpine Klettern ausreichend zu informieren. Hilfreich ist dabei z.B. der Deutsche Alpenverein.
Da ich den Gipfel vom Clausberg in Lerbach bisher noch nie bis ganz oben zur Bergspitze erklommen hatte, war das jetzt ein richtiges Ziel geworden.
Wir – Ina und Wolfgang Gärtner – starten also bei kühlem, aber sonnigen Wetter und suchen den Weg auf den oberen Bereich vom Clausberg.
Lerbachtal mit Clausberg vom Heinrich-Heine-Blick, Obere Harzstrasse, 2020 (c) Wolfgang Gärtner
Schon vor 200 Jahren im Herbst 1824 hat der Dichter Heinrich Heine auf seiner Harzwanderung mit einer Aussicht von der Oberen Alten Harzstrasse (damals Heerstrasse genannt) in das lange LerbachTal aus der Höhe hinten im Tal wahrscheinlich auch den dominanten Clausberg sehen können. Auch heute noch ist das von hier aus eine wunderbare Aussicht und wird auch mit einer webcam auf www.lerbach.de gezeigt.
Obere Harzstrasse, 2020 (c) Andreas Bücher
Im Lerbachtal ist der Clausberg (576 m Höhe) in Oberlerbach ein eindrucksvoller Berggipfel, der mit einem Bergsattel in die Clausthaler Hochebene – südlich vom Ortsteil Buntenbock – und damit in den Oberharz übergeht
Mit der Buslinie 440 von Osterode über Lerbach ist Buntenbock, An der Trift leicht erreichbar.
Am südlichen Ortsausgang von Buntenbock befindet sich ein großer Parkplatz mit einem Roten Haus. Von dort aus führen mehrere Wege nach Lerbach.
Parkplatz Buntenbock, An der Trift (c) Wolfgang Gärtner
Vorschlag 1: Südlich (Harzklub-Wanderweg 10P) über die Höhe verläuft der Hundscher Weg zum „Buntenböcker Bahnhof“ , vorbei am Dorotheenblick, Antonsblick, Blockkötenkopf (585 m), Langenköpfe (535 m) bis zum Mangelhalber Tor und Mariensblick. Vorschlag 2: Durch das Kunzenloch, unterhalb der Heidelbeerköpfe direkt ins obere Lerbachtal, oder auf halber Hanghöhe über den Heidelbeerkopfweg bis zum Mangelhalber Tor und zum Mariensblick. Vorschlag 3: Über die verschiedenen Forstwege um den Clausberg herum über das untere Kunzenloch. Vorschlag 4: Von Buntenbock durch das Schiefertal ins Lerbachtal (Harzklub-Wanderweg 10N). Vorschlag 5: Von Buntenbock Richtung Aussichtsturm (Harzklub-Wanderweg 8B) und von dort aus auf verschiedenen Wegen ins Lerbachtal..
Wir nehmen den mittleren Weg (Vorschlag 3) zum Clausberg.
Fotos (c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Der Clausberg ist aktuell mit mehreren Forstwegen in verschiedenen Höhenlagen erschlossen. (Forstwege werden hauptsächlich für die Holzernten angelegt.) Bisher kannte ich nur den unteren Forstweg und Wanderweg rund um den Clausberg am Wiedows-Blick vorbei auf halber Höhe des Berges. Der Wiedows-Blick ist sowohl vom Schiefertal, als auch vom Kunzenloch hinten im LerbachTal und auch steil bergauf am Bodestieg unterhalb vom Mühlenteich und der Mühlwiese erreichbar. Der Wiedows-Blick bietet seit Jahrzehnten immer wieder sehenswerte Aussichten zu jeder Jahreszeit auf das gesamte Lerbachtal, das Harzvorland bei Osterode und bis in das Weserbergland.
Blick vom oberen Clausberg, 05.2024 (c) Wolfgang Gärtner
Wir machen unterwegs einige Fotos und es zeigt sich, das von hier oben bereits eine wunderbare Aussicht bei guter Sicht auf das gesamte Lerbachtal, das Harzvorland bei Osterode bis in das Weserbergland besteht.
Blick vom oberen Clausberg, 05.2024 (c) Wolfgang Gärtner
Fotos (c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Da wir uns bereits in einer Höhenlage von circa 600 m bewegen, erscheinen uns die einzelnen umliegenden Berge nicht sehr viel höher, weil sie sich weitgehend auf unserer Augenhöhe befinden. Anders ist es, wenn man in einem Tal ist und zu den Bergen hochschaut, weil dann die Höhenunterschiede deutlicher werden.
Dennoch ist es schwierig, mit einem Handy ausreichend gute Fotos zu machen. Hier würde es sich tatsächlich lohnen, mit entsprechenden Fotoapparaten oder Drohnen wunderbare Fotos mit neuen Perspektiven aufzunehmen.
Drohnenaufnahmen haben einen entscheidenden Vorteil: Sie bieten vollkommen neue Bildwinkel und sind von unterschiedlichen Standpunkten aus möglich.
An dieser Stelle mein ausdrücklicher Dank an Andreas Bücher, der die folgenden Drohnen-Aufnahmen im Bereich des Clausbergs gemacht hat.
Clausberg-Logbuch mit Flugstrecke und Höhe, 06.2024 (c) Andreas Bücher Wie aufwändig und sorgfältig solche gezielten Drohnenfotos entstehen zeigt auch die Dokumentation derartiger Aktionen.Clausberg, Blickrichtung Südwesten, 06.2024 (c) Andreas Bücher Dieser Blick aus der Höhe vom Clausberg zeigt links, unten den Lerbacher Sportplatz, die Mühlenwiese mit Mariensblick, den Oberlerbacher Bereich (Hexenzipfel) und den weiteren Verlauf des Lerbachtales mit dem „gesunden Buchenwald“ im Verlauf des Langenberges mit seinen kleinen Lerbacher Seitentälern.Clausberg, Blickrichtung Osten, 06.2024 (c) Andreas Bücher Blick von oberhalb des Clausberg in Richtung Buntenbock auf der linken, oberen Seite. Links im Bild der Abgang in das Schiefertal. Deutlich ist der obere Forstweg zum Clausberg zu sehen, der von Buntenbock kommt und nach der Kehre oberhalb vom Wiedows-Blick wieder östlich verläuft bis zum Kunzenloch, unterhalb der Heidelbeerköpfe.Clausberg, Blickrichtung Westen, 06.2024 (c) Andreas Bücher Auf der rechten Bildseite ist das mit mehreren Forstwegen durchzogene Gebiet der Clausberg-Höhen zu sehen. In der Bildmitte die Wege Stukenloch (links) und Kunzenloch (rmittig). Ganz links im Bild der frisch bewaldete Höhenzug mit dem Hundscher Weg und etwas unterhalb davon der Heidelbeerkopfweg, Richtung Nähe Mangelhalber Tor und Mariensblick mit der deutlich erkennbaren hellgrünen Mühlenwiese. Clausberg, Blickrichtung Südwesten, 06.2024 (c) Andreas Bücher In der Bildmitte ist ein kleiner Teil der Sösetalsperre zu sehen mit dem Acker-Höhenzug, Davor auf dem Höhenzug verläuft der Hundscher Weg. Am Hang ist deutlich der Verlauf des Heidelbeerkopfweges zu sehen mit dem aktuell entstehenden neuen Mischwald bis in die Nähe vom Mangelhalber Tor.Clausberg, Blickrichtung Nordwesten, 06.2024 (c) Andreas Bücher Der Prinzenteich westlich von Buntenbock ist erkennbar. Diagonal durch das Bild ist die B241 von Osterode nach Clausthal bis kurz vor der Ziegelhütte zu sehen. Darüber ist links im Bild das Kleine Bremketal, sowie die Berghöhen Brandhai, Lasfelder Tränke und der Bornsberg (566 m). Unterhalb der B241 ist in der Bildmitte der Ausläufer vom Langenberg mit Buchenwald zu sehen. Auf der Kuckholzklippe ist die Spitze vom Aussichtsturm (links im Bild) zu erkennen.
Uns wird aber schon von Einheimischen in Buntenbock bereits erzählt, dass der Weg auf die ClausbergSpitze in den letzten Jahren durch umfallende Bäume und Unterholz zugewachsen und weitgehend versperrt ist. Wir finden aber trotzdem einen Weg, der mit groben Schotterbelag offensichtlich erst seit wenigen Jahren besteht und in Richtung Clausberg zeigt.
Fotos (c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Wenn wir innehalten, hören wir nur frühlingshaftes Vogelgezwitscher. Ab und zu leichte Windgeräusche, wenn Bäume in der Nähe sind, sonst ungewöhnliche Stille, die nur durch die Geräusche der Schritte im Schotter begleitet werden.
Die Waldränder sind ca. 20 m breit total geräumt. Das soll die Gefahren mindern, wenn abgestorbene Bäume umstürzen.
Vertrocknete und verwitterte, silberne Fichten sollen Halbschatten spenden, 05.2024 (c) Wolfgang Gärtner
Die Rinden der Fichten versorgen den ganzen Baum. Wenn die Borken, also die Rinden diese Versorgung nicht mehr erfüllen, vertrocknet der ganze Baum. Teilweise stehen die abgestorbenen Fichten ohne Rinden (Borke) und mit wenig kahlen Ästen noch als Gruppen im Wald. Immer häufiger sieht man, wie sich umgestürzte, kahle Fichten in den verbliebenen Bäumen anlehnen und verfangen haben. Diese silbernen Baumgruppen sollen Halbschatten bieten für die nachwachsende Natur und Lebensraum für die Kleintierlebewesen mit ihrem Unterholz bieten. Es gibt in diesem Zusammenhang diverse unterschiedliche Meinungen.
Auf unserem Weg zum Clausberg sind etliche Passagen, die bergauf- und bergab verlaufen. Wir versuchen beim weiterlaufen in westlicher Richtung fortwährend den Clausberg im Blick zu behalten. Circa 50 m unterhalb der höchsten Spitze des Clausbergs kommen wir an eine Spitzkehre des Forstweges und erkennen westlich unter uns den unteren Clausbergweg mit dem Wiedows-Blick.
Von diesem markanten Punkt unterhalb des Clausbergipfels geht der Blick auch in Richtung des nördlich verlaufenden Höhenzugs mit dem Aussichtsturm auf der Kuckholzklippe.
Unser Weg verläuft circa 50 m unterhalb der höchsten ClausBerg – spitze und wir kommen an eine entscheidende welches Biegung die uns den Blick freigibt auf den weiter unten verlaufenden Weg am Wiedows-Blick (siehe hier auch: https://lerbachtal.de/fotogalerie-05-wiedows-blick/).
Fotos (c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Die Wegesbiegung am Clausberg führt uns nun weiter in Richtung Osten. Die Harzklub-Ausschilderung verweist auf den Talausschnitt am Kunzeloch.
Auf dem Schotterweg haben wir zumindest einen jungen Mountain-Biker getroffen. Mit geeigneter Bereifung ist das ganze wohl gut zu bewältigen. Man wird durch herrliche Ausblicke auf die Seitentäler mit den Forstwegen entlohnt, die auch für weitere Wanderungen und Bike-Touren geeignet sind, .
(Fotos c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Auf der Clausberg-Südseite gehen wir auf dem oberen Forstweg weiter in Richtung Kunzenloch. Neben den vielfältigen Naturveränderungen mit nachwachsendem Unterholz, Mischwald und Frühlingsblumen haben wir in jeder Wegesbiegung neue Ausblicke in die Landschaft, um uns neu zu orientieren.
Im Kunzenloch angekommen kann man talwärts am Fuße des Clausbergs den weitläufigen Bereich vom NaturErlebnisPark (früher Waldschwimmbad) und Harz Hideaway (mehr unter: www.harzhideaway.com) nicht verfehlen.
NaturErlebnisPark Lerbach (c) Stadt OsterodeHarz Hideaway – Green Retreat Natur-Campingplatz (c) Harz Hideaway
Hier öffnet sich auch nochmal der Blick auf den Clausberg mit seinen steilen Berghängen. Am gepflegten Sportplatz und fotogenen Mühlenteich vorbei – der früher zu Bergbauzeiten im Tal eine große Bedeutung für die Regulierung der Wasserversorgung im Tal hatte – erreichen wir nach wunderbaren Eindrücken den Lerbacher Hexenzipfel.
Fotos (c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Insbesondere die einmaligen Aufnahmen aus der Höhe machen die derzeitjgen Ansichten immer wieder erlebbar.
Das war eine ganz besondere Wanderung rund um den Clausbergdurch die Naturänderungen unserer Zeit mit vielen neuen Aussichten, die sich weiterhin ständig ändern.
Blick aus Gipfelnähe vom Clausberg auf das Lerbachtal und bis zum Harzvorland, 05.2024 (c) Wolfgang Gärtner
Obwohl ich im Lerbachtal aufgewachsen bin, habe ich viele örtliche Ansichten und besondere Natureinzelheiten offensichtlich bisher nicht gut genug erkannt. Aber so wird es nicht nur mir ergehen. Deshalb sind die aufschlußreichen Fotos und Beschreibungen in diesen FotoGalerien von besonderem Reiz und Wert.
Monatelang steigert sich immer wieder die Erwartung auf den kommenden Frühling. Jetzt ist es soweit: „Der Mai ist gekommen …“
Tina Fischer: 23. April 2024
Guten Morgen, hier der Blick vom gespiegelten Hüttenteich auf die Obere Harzstraße.
Die Obere Harzstrasse im spiegelnden Wasser des Hüttenteichs, 04.2024 (c) Tina Fischer
Tina Fischer: 02. Mai 2024 Guten Morgen, anbei noch einer der wohl am wenigsten gezeigten Orte Lerbachs. Wie ich immer sage: Der grüne Tunnel am Schenkebrink.
Das ist der Schenkebrink von der Oberen Harzstraße runter zur ehemaligen Villa Schubert. 05.2024 (c) Tina Fischer
Günther Koch: 07. Mai 2024
Im Anhang einige ganz frische Frühlingsbilder. Alle Fotos sind auf der Kuhkolksklippe geboren.
Alte Harzstrasse zum Aussichtsturm. 05.2024 (c) Günther Koch
Der Aufstieg zur Kuhkolksklippe ist mit festem Schuhwerk ratsam. 05.2024 (c) Günther Koch
(Für Vergrößerungen bitte klicken.)
Am Aufstieg zum Aussichtsturm. 05.2024 (c) Günther KochSeitenlicht im Mai-Buchenwald. 05.2024 (c) Günther KochDas frische Maigrün im Lichtspiel. 05.2024 (c) Günther KochAuf dem Weg zum Aussichtsturm. 05.2024 (c) Günther Koch
Jürgen Trull: 6. Mai 2024
Wer im April/Mai durch den Buchenwald auf dem „Sommerbergweg“ und „Stangenhalberweg“ wandert, den wird nicht nur das frische hellgrüne Blätterdach erfreuen, sondern auch die Vielfalt der zahlreich blühenden Wildkräuter am Waldboden. Der felsige Untergrund des Waldbodens besteht hier aus Diabas, einem vulkanischen Ergußgestein. Das verwitterte Gestein erzeugt Bodensubstrate mit hohem Nährstoff- und Kalkgehalt und ermöglicht so ein vielfältiges Pfanzenwachstum. An einigen Stellen ähnelt das Pflanzenkleid den niedriger gelegenen Kalk-Buchenwäldern des Harzvorlandes.
Am Waldsaum und an Wegen bildet die Große Sternmiere dichte Bestände. 05.2024 (c) Jürgen Trull
Einige markante Wildkräuter, die das Vegetationsbild des Lerbacher Buchenwaldes im Frühjahr mitbestimmen, werden hier vorgestellt.
An Wegrändern blüht im Mai das Barabarakraut. 05.2024 (c) Jürgen Trull
Jürgen Trull: 07. Mai 2024
Grüner Wald und Blütenzauber.
„Weißt du, was ein Wald ist? Ist ein Wald etwa nur zehntausend Klafter Holz? Oder ist er eine grüne Menschenfreude? „ Dieses Zitat von Berthold Brecht sagt uns schon, dass man viel in der Natur entdecken kann, wenn man genauer hinschaut.
Wer die einzelnen Arten – Tiere und Pflanzen – im ökologischen Kontext, ihren vielfältigen Wechselbeziehungen und Abhängigkeiten betrachtet, für den wird der Wald zu einem großartigen Erlebnisraum und zum tiefen Naturerlebnis.
Es folgt ein kleiner Ausschnitt nur aus dem prägnanten Pflanzenspektrum des naturnahen Buchenwaldes am Langenberg, also von der Sommerbergseite des Lerbachtales.
An nur wenigen Stellen im Lerbacher Buchenwald zu finden, das Maiglöckchen. 05.2024 (c) Jürgen TrullVerbreitet im Buchenwald zu finden, das Waldveilchen. 05.2024 (c) Jürgen TrullSelten und nur in Bachnähe zu finden – das Moschuskraut. 05.2024 (c) Jürgen Trull
Wer die einzelnen Arten – Tiere und Pflanzen – im ökologischen Kontext, ihren vielfältigen Wechselbeziehungen und Abhängigkeiten betrachtet, für den wird der Wald zu einem großartigen Erlebnisraum und zum tiefen Naturerlebnis.
Weit verbreitet im Lerbacher Buchenwald, der Waldsauerklee. 05.2024 (c) Jürgen TrullNur an wenigen Stellen im Lerbacher Buchenwald, der gesunde Bärlauch. 05.2024 (c) Jürgen TrullGerade in Blüte, die Wohlriechede Weißwurz oder Salomonssiegel. 05.2024 (c) Jürgen TrullBlau bis purpurrote Farbverläufe zeigen die Blüten der Frühlings-Platterbse, die ihren Blühhöhepunkt auch bereits im April erreicht. 05.2024 (c) Jürgen TrullBereits im März/April blüht der Hohle Lerchensporn und bildet an seinen Standorten dichte, purpurrot-violette Blütenteppiche. 05.2024 (c) Jürgen TrullMarkant und geheimnisvoll, der Gefleckte Aronstab. 05.2024 (c) Jürgen TrullIn diesem Jahr schon fast verblüht, die Zwiebel-Zahnwurz mit ihren charakteristischen Brutknöllchen in den Blattachseln. 05.2024 (c) Jürgen TrullAromatisch in Duft und Geschmack: der Waldmeister. 05.2024 (c) Jürgen Trull
Grüner Wald und Blütenzauber – Der Lerbacher Buchenwald am Langenberg im Frühling.
Der Lerbacher Buchenwald am Langenberg im Frühling. 05.2024 (c) Jürgen Trull
Ich hoffe, daß diese schönen FrühlingsFotos aus dem Lerbachtal dazu anregen, immer wieder weitere Motive zu finden und im Bild mit Beschreibungen festzuhalten. Alle Jahreszeiten mit ihren ständigen Naturveränderungen bieten immer wieder neue Ansichten.
Beste Grüße mit der Hoffnung auf Kommentare Wolfgang Gärtner Ruf 0211-403411 email: gaertner@interform.de
PS:Die FotoGalerien sind offen für Alle, die ihre besonderen Fotos zeigen wollen. Foto-Zusendungen bitte per email mit Bildunterschrift und Aufnahmedatum.
Dieses Osterfeuer 2024 war mal wieder ein besonderes Osterfeuer. Nach den arbeitsintensiven Vorbereitungen in den Wochen davor und einem sehr regnerischen Karfreitag, wurden wir am Ostersamstag für unsere Mühen mit einem frühlingshaften Wetter und einem erstklassigen, gut besuchten Abbrennen des Osterfeuers belohnt.
Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, die dazu beigetragen haben, dass das Osterfeuer 2024 so gut geworden ist. Hand in Hand – anders funktioniert es nicht. Jeder mit seiner Aufgabe.
(Vergrößerte Einzelbilder: Bitte doppelklicken)
Es ist komplexer, als man zunächst glaubt. Wo gibt es Hecke? Wer fällt die Bäume oder wer sägt die Stämme und Äste? Wer transportiert die Hecke? Sind genug Helfer da?
Die unermüdlichen SammlerInnen, die mit großem Erfolg die Häuser und Bewohner des Oberdorfes ansprechen und sich bedanken.
Die Vorbereitungen am Platz, Zelt, Holz, Bänke, Frühstück zu den Arbeitseinsätzen.
Brötchen schmieren für das Frühstück am Ostersamstag.
Für das Osterwochenende: Genehmigungen bei der Stadt einholen für die Veranstaltung und die Bewirtung. Bestellen und einkaufen, Brötchen, Belag, Getränke, Würstchen, Holzkohle …
Diese Schattenbilder vom Aufbau sind besonders einzigartig aufgenommen …
(Vergrößerte Einzelbilder: Bitte doppelklicken)
(Vergrößerte Einzelbilder: Bitte doppelklicken)
Die Liste ist lang. Wege ausschildern, Platz sichern, dafür sorgen, dass alles sicher ist und nichts passiert.
Wir bekommen das alles hin. Darauf bin ich stolz.
… und wenn die liebevollen Kinder-Osterfeuer die Kinder verzückt haben, dann steigt die Spannung.
Wer gibt endlich das Zeichen zum Start?
Jetzt ist das große Osterfeuer dran. Die Windrichtung stimmt …
Von vorne wird es wärmer und wärmer …
Wenn die Funken sprühen …
Ein Flammenmehr. Absolute Glut. – Diese Bilder sprechen für sich …
Volle Glut und gleichmäßiger Abbrand – perfekt aufgebaut…
Ich gebe auch zu bedenken, dass nichts ohne den Einsatz von privatem Equipment möglich wäre. Motorsägen, Äxte, Seile, Lampen, Leitern, Anhänger, PKW, Quads …
Andächtig und begeistert … Wann fällt der Baum?
Also noch einmal mein Dank an alle Helfer und Unterstützer und natürlich dem lieben Wolfgang, der das alles hier so liebevoll für das Netz aufbereitet.
Bis dahin Alexander Koch (Text leicht verändert)
Fotos: Günther Koch
… und nach der „Nachlese“ noch eine kurze Vorschau auf das nächste Jahr: Die Osterzeit 2025 ist im nächsten Jahr deutlich später. Karfreitag ist dann am 18.04.2025 und am OsterSamstag, 19. April 2025ist schon wieder ein ganz besonderes Osterfeuer.
50 Jahre Osterfeuer Hexenzipfel, 03.2015 (c) Jörg Hüddersen
Dann ist die 50-Jahrfeier des Osterfeuers im Jahr 2015 auf der Mühlwiese im OberLerbacher Hexenzipfel schon wieder 10 Jahre her.
Gleich Anfang eines jeden neuen Jahres geht es los. Im ganzen Ort werden die Fichten-Weihnachtsbäume eingesammelt und das ist der Beginn einer ganz besonderen Z inSammelLeidenschaft – das Heckeschleppen.
Lange bevor die ersten warmen Sonnenstrahlen den letzten Schnee schmelzen lassen, wird in unserem Lerbachtal richtig herzhaft mit dem Heckeschleppen begonnen.
Osterfeuer 2024 Mühlwiese (c) Alexander Koch
Zu Ostern brennen auch in diesem Jahr wieder traditionell bei Einbruch der Dunkelheit im Lerbachtal auf den Höhen zwei Osterfeuer mit dem schwingen der Holzfackeln und den typischen, dicken Rauchschwaden.
Osterfeuer 2024 Mühlwiese (c) Andreas Koch (Vergrößerte Einzelbilder: Bitte doppelklicken)
In OberLerbach auf der Höhe der Mühlwiese wird am Samstag, 30. März 2024 ab 18:00 Uhr mit dem Verkauf u.a. von Getränken begonnen.
Das KinderOsterfeuer beginnt dort ab 18:00 Uhr und anschließend das HauptOsterfeuer ab 20:00 Uhr.
Der 30. März rückt näher, der Ostersamstag ist bald da. Doch kein Grund zur Panik. Wir haben so gut wie alles beisammen. Auch dieses Jahr wird unser Osterfeuer ein grünes Osterfeuer sein.
Osterfeuer 2024 Mühlwiese (c) Alexander Koch
Das HeckeSammeln hat sich allerdings im Laufe der Jahre auf ein größeres Gebiet ausgeweitet. So waren wir in Förste, Lasfelde, in der Freiheit und auch in Lerbach unterwegs, um das kostbare Grün zu bekommen. Fleißige Helfer, Maschinen und Transporthilfsmittel sorgten für eine zügige Abarbeitung.
Wir hoffen, dass das gute Wetter anhält und wir ein angenehmes Osterwochenende bekommen. Damit uns auch viele Gäste besuchen und Freude an unserem Osterfeuer haben.
Das Wetter spielt nicht immer mit, aber wir im Lerbachtal sind einiges gewohnt.
Osterfeuer 2024 Mühlwiese (c) Alexander Koch
Heute haben wir bei Hagel und Sonne unser neues Zelt aufgebaut, das wir Dank einer großzügigen Zuwendung vom Ortsrat anschaffen konnten.
Unser altes Zelt war in Wind und Wetter durch die Jahrzehnte mitgegangen, hat gute Dienste geleistet und war jetzt nicht mehr zu gebrauchen.
Osterfeuer 2024 Mühlwiese (c) Alexander Koch
Das neue Zelt hat heute bereits seine Generalprobe bestanden und wir hatten bei dem miesen Wetter einen wunderbaren Unterschlupf.
Wir haben immer auch genug Zeit, um ein gemeinsames Frühstück auf unserem Berg oben auf der Mühlwiese im Hexenzipfel einzunehmen.
Osterfeuer 2024 Mühlwiese (c) Alexander Koch
Wir nennen es Frühstück, obwohl es eigentlich ein Mittagessen ist, das meist zwischen 12 und 13 Uhr stattfindet. Wir stehen bei Brötchen und Bockwurst und Getränken beisammen und reden über alles Mögliche. Die Aussichten und Gespräche in den OsterfeuerWochen von hier oben verändern oft die Sicht auf viele Dinge.
Der große Teil der Hauptarbeit ist gut gelaufen. Der kommende Ostersamstag mit dem Transport des Richtbaumes, dem Aufbau des Osterfeuers 2024 und das bewährte Frühstück am Lagerfeuer mit allen Helfern und Freunden weckt schon jetzt freudige Erwartungen.
Das Osterwochenende 2024 verspricht wärmeres und trockenes Wetter. Wir, Oberlerbach und Unterlerbach freuen gemeinsam darauf.
Zu meiner Jugendzeit war es noch eine Hauptaufgabe der jährlichen Konfirmanden mit der Unterstützung einiger, meist jüngerer Erwachsener, die das Heckeschleppen über viele Wochen des Jahresanfangs in Gemeinschaft bewältigten. – Von allen Beteiligten wurde das früher und heute als eine ganz besondere Zeit des Jahres empfunden.
Diese Tradition istzum Glück übergegangen in unsere bestehenden Osterfeuergemeinschaften, die uns diese historischen Lerbacher Osterfeuer immer wieder neu erlebbar machen.
Beste Grüße Wolfgang Gärtner Ruf 0211-403411 email: gaertner@interform.de
Alexander und Tim-Hendrik danke ich für ihre Informationen.