Manchmal fallen nicht besonders die großen Schüler auf, sondern eher die kleineren Jungs. So war es auch mit Rolf *1947, als er noch ein kleiner Schuljunge Mitte der 1950-iger Jahren in Lerbach war. Er war ein Sohn vom Bäcker Wilhelm Carstens, damals der untere der vier Bäcker im Lerbachtal, wohnhaft im „Unteren Backhaus“, also zwischen der „Fadengasse“ und dem „Tischler-Vasels-Haus“.




Nach der Schulzeit in der Alten Schule, gegenüber vom Schützenhaus in Lerbach, fuhr er als Matrose zur See. Er war jahrelang in der ganzen Welt unterwegs.



Rolf war weltweit in Orten, Gegenden und Situationen mit Erlebnissen unterwegs, von denen die meisten von uns nur träumen können.

Rolf Carstens wurde dann später in Rotorua, einer Stadt auf der Nordinsel von Neuseeland sesshaft.
Egal, welche Reiseart man sich aussucht, es sind ca. 18.000 km Luftlinie zwischen dem Harz und New Zealand.

Rolf war der Lerbacher, der damit m.E. am weitesten entfernt auf der Welt – nahe der Datumsgrenze – lebte, aber eine ständige, intensive Verbindung zur Harzer Heimat pflegte.

Das Leben hat den Rolf vielfältig geformt und weitergebildet. Er absolvierte die The Open University, war Mitglied der Rotorua Astronomical Society und war viele Jahre lang Chief Observer (Beobachter) in der Sternwarte (Geyserland Observatory) in Rotorua.

… aber auch unendliche Weiten hat Rolf im Blickfeld behalten.


Es war ein Anliegen von Rolf Carstens, uns auch Informationen über New Zealand und die Kultur in seiner „neuen Heimat“ zu vermitteln.
Weltweit einzigartig ist z.B. die Maori-Kultur in Neuseeland.

Maori Legende
Nach einer mündlich überlieferten Legende der Māori soll die Tochter des Entdeckers Kupe etwas Weißes am Horizont gesehen und „He ao! He ao!“ („Eine Wolke! Eine Wolke!“) ausgerufen haben. Sie hatte damit die Great Barrier Island entdeckt, die in der Sprache der Māori bis heute als Aotea (also „Weiße Wolke“) bezeichnet wird. Als die Māori bald darauf eine wesentlich größere Landmasse hinter dieser Insel entdeckten, nannten sie sie Aotea Roa. (…) (c)aus wikipedia
… und hier einige Beispiele der vielfältigen Landschaften in Neuseeland.


Das Wetter in Neuseeland kann unvorhersehbar sein. Einheimische machen gerne Witze darüber, dass man vier Jahreszeiten an einem Tag erleben kann!

Außerdem ist zu beachten: Wenn hier bei uns in Europa Sommer ist, dann ist in Neuseeland Winter!




Die nachfolgende Internetseite zeigt faszinierende Schilderungen über Neuseeland.

mehr unter:
https://www.newzealand.com/de/feature/rotorua-attractions
Die fortschreitende Entwicklung des Internet und mit Facebook, etc. ermöglichten Rolf Carstens seine weltweiten Kontakte – und er hat sie intensiv genutzt.

Auch die Internet-Beiträge auf www.lerbach.de hat Rolf täglich verfolgt.

Die webcam mit dem „Heinrich-Heine-Blick“ von der Oberen Harzstrasse hat ihm die aktuelle Situation im Lerbachtal gezeigt. Aber auch: „Hilfe! Unser Dorf wächst zu.„

So war Rolf auch stets über Lerbach und das Leben in seiner alten Heimat informiert.
Der im Herbst 2024 verstorbene Rolf Carstens hatte mich 2023 gefragt, ob ich über seinen Lebensweg und seine Heimatliebe zu Lerbach einen Beitrag unter www.lerbach.de und in den
Lerbacher Heimatblättern verfassen würde.
Doch dann wurde es plötzlich ganz ruhig um Rolf …
Seinen damaligen Wunsch möchte ich aber jetzt erfüllen.
Dazu verwende ich aber auch gerne weitere Fotos und Beiträge von den Menschen weltweit, die ihn gut gekannt haben.
Wer kann sich an Rolf Carstens erinnern?
Dieser Beitrag kann noch nachträglich mit Texten und Bildern über Rolf ergänzt werden.
Meine email-Adresse steht dafür unten. Wer macht mit?
H(ä)rzliche Grüße

Wolfgang Gärtner
Düsseldorf
email: gaertner@interform.de
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