Lerbach und die Kartoffeln

alte lerbacher Schule

Kartoffelacker hinter der Alten Schule
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Hohe Bleek

(c) Fitness first

Von wegen Couch Potatoe … Kartoffeln sind voller wertvoller Nährstoffe! Wie effektiv Kartoffeln für deinen Muskelaufbau sind und wie du mit ihnen sogar abnehmen kannst: Hier kommt der ultimative Potatoe-Fitness-Check!

Inhaltsverzeichnis

  1. Warum sind Kartoffeln gesund?
  2. Kartoffeln zum Muskeln aufbauen
  3. Kartoffeln zum Abnehmen
  4. Gesunde Kartoffel-Rezepte
  5. FAQ zu Kartoffeln
  6. Ernährungs-Benefits bei Fitness First

mehr unter: https://www.fitnessfirst.de/magazin/ernaehrung/wissen/kartoffeln

Hohe Bleek, jeder Garten, oben hinter der alten Schule

mehr unter:
https://www.falstaff.com/at/news/die-kartoffel-von-der-hungersnot-zum-nationalgericht

WARUM DIE KARTOFFEL DIE WELT ERNÄHRT

Die erstaunliche Karriere der Kartoffel: Vom Arme-Leute-Essen zum Kulturgut in vielen Ländern.

Die Kartoffel hat eine lange Geschichte: Bereits über Jahrtausende in den Anden angebaut, kam sie durch einen Zufall nach Europa. Christoph Kolumbus brachte sie von seiner Amerika-Entdeckung mit und setzte dadurch unbewusst die ersteGlobalisierungswelle in der europäischen Küche in Gang. Schließlich waren u.a. auch Kakao, Mais und Tomaten mit an Bord. Bis die Kartoffel ihren Siegeszug jedoch antreten konnte, dauerte es ein paar Generationen.

Zuerst waren die Leute skeptisch und wussten nicht, wie sie dieses Nachtschattengewächs anbauen und kultivieren sollten. Doch gerade in den politisch stürmischen Jahrhunderten und Hungerszeiten erwies sie sich als wertvoll.

(c) falstaff

Im Gegensatz zum Getreide wurde sie nicht zerstört, wenn Kämpfe über dem Boden tobten. Sie blieb den Winter über auch sicher im Boden verborgen, selbst wenn das Haus und seine Vorräte geplündert oder niedergebrannt wurden. Ein winziger Garten konnte genug hervorbringen, um eine vielköpfige Familie samt Kuh und Schwein zu ernähren. Denn Kartoffeln liefern auf gleicher Fläche zwei- bis viermal so viele Kalorien wie Weizen, wachsen auch in nährstoffarmen Böden und müssen nicht wie Getreide gedroschen werden.

DIE GROSSE HUNGERSNOT

Im 18. Jahrhundert war die Kartoffel nach Europa gebracht worden und wurde dort rasch zur alleinigen Ernährungsgrundlage. Gelegentlichen Missernten und kleineren Hungersnöte zum Trotz gab es für viele Eruopäerinnen und Europäer keinen Grund, sich von den Erdäpfeln abzuwenden – bis im Jahr 1845 quer durch Europa die Pflanzen erst welkten und dann verfaulten. Kleine, eiförmige Krankheitssporen wurden vom Wind getragen, durch den Regen eines kalten, feuchten Sommers auf die Blätter gedrückt, fraßen den Pflanzensaft auf und töteten so die Pflanzen. Der Kartoffelfäule – eingeschleppt aus Amerika – waren die Monokulturen schutzlos ausgeliefert.

In den meisten Ländern war die Nahrungsversorgung der Armen ernsthaft betroffen, besonders durch den unvermeidlichen Anstieg der Getreide- und Brotpreise, in Irland führte dies gar zur Hungersnot (»Great Famine« oder »Irish Potato Famine«). Mit dem Ernteausfall gab es keine Saatkartoffeln fürs nächste Jahr. Auch die hauseigenen Nutztiere wie Schweine oder Kühe waren zu schlachten, weil auch für sie das Futter fehlte. Der Hunger wurde bald durch Skorbut verschärft, der durch den Mangel an Vitamin C verursacht wurde.

IM ALLTAG DER IREN VERANKERT 

Die Kartoffel hat besonders Irland historisch geprägt und ist auch heute noch eine der wichtigsten Zutaten der bodenständigen, regionalen irischen Küche. Ob Kartoffelbrot, deftige Eintöpfe bis hin zu süßen Varianten: Erdäpfel bilden in vielen alltäglichen Gerichten die Basis. So ist das Potato Bread ein aus Kartoffelteig hergestelltes Fladenbrot, das zum Frühstück oder als Beilage gereicht wird. Bei Boxty handelt es sich um irische Kartoffel-Pancakes oder -Puffer, bei denen gekochte und rohe Kartoffeln kombiniert und sowohl süß als auch herzhaft gegessen werden. 

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Kartoffeln sind auch unverzichtbar in den typischen Eintöpfen, wie im als Nationalgericht bezeichneten Irish Stew (mit Lammfleisch und Gemüse) oder auch im Irish Coddle (mit Zwiebeln, Würsten und Speck). Beim Shepherd’s Pie kommt Kartoffelpüree als goldbraune Haube über einen Auflauf mit Faschiertem zum Einsatz. Und cremiges Kartoffelpüree, mit Kohl und Frühlingszwiebeln verfeinert, heißt Colcannon, das mit Festen und Traditionen verbunden ist. So werden etwa zu Halloween kleine Überraschungen darin versteckt.

NÄHRSTOFF-RELEVANZ 

Durch den hohen Anteil an Stärke machen Erdäpfel nicht einfach nur satt. Aufgrund der relativ großen verzehrten Mengen tragen sie – nicht nur in Irland, sondern auch bei uns – zudem wesentlich zur Aufnahme von Vitamin C bei. Auch für die Magnesium- und Kaliumzufuhr sind sie interessant. Das ist für all jene wichtig, die mit Blutdruck ein Thema haben. Denn Kalium ist der Gegenspieler von Natrium und trägt zur Regulation des Blutdrucks bei.

Zudem spielen Kartoffeln für die Eiweißzufuhr eine Rolle. Zwar haben sie nur zwei Prozent Eiweiß, dieses aber mit hoher biologischer Wertigkeit. In Kombination mit Ei übertrifft die Ausbeute für die körpereigene Eiweißproduktion sogar jene von Rindfleisch oder Milch. Und zu guter Letzt: Dass Kartoffeln per se ein Dickmacher wären, ist ein Mythos. Zu 80 Prozent bestehen sie nämlich aus Wasser. Es kommt also darauf an, wie sie zubereitet werden.

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