Autor: Wolfgang Gärtner

  • FotoGalerie/13.24 -Bergsteigen in Alaska

    bergsteigen-googlemap-alaska-01.jpg

    Wenn ein Harzer Bergsteiger sich die Besteigung des höchsten Gipfels Nordamerikas, den Denali (Mount McKinley) mit 6194 m vornimmt, dann muss er wissen, worauf er sich damit einlässt und gut trainiert, besonders fit und perfekt vorbereitet sein.

    Denali, früher Mount McKinley genannt, 6194 m (c) Bogenschütz
    Denali, zwischen 1917-2015 Mount McKinley bezeichnet, 6194 m (c) wikipedia

    Denali“ ist der traditionelle Name des Berges, das „der Große“ oder „der Hohe“ bedeutet. Der Name Mc Kinley stammt von dem bis 1901 regierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten und wurde 1917 zur Gründung des Mount-McKinley-Nationalparks offiziell so benannt, blieb aber umstritten und wird seit 2015 wieder mit dem amtlichen Namen: Denali bezeichnet.. (c) Auszug wikipedia


    Hier der 6. Bericht (von 6) von Günther Koch:
    Bergsteigen in Alaska

    Mount McKinley (seit 2015 wieder Denali)

    1990 war es dann soweit. Allein der Name hat mich schon immer gereizt. Ich buchte die Teilnahme an der Besteigung des Mount McKinley beim Deutschen Alpenverein.
    Begonnen hat es dann aber zunächst in den Alpen. Unser Bergführer wollte auf einigen Touren wissen, ob alle Teilnehmer für das Abenteuer Alaska geeignet sind.

    Alaska, Anchorage Flughafen
    Ankunft in Talkeetna

    Talkeetna ist ein kleiner Ort nördlich von Anchorage in Alaska (Alaska Range), von dem aus wir zum Basecamp des Mount McKinley fliegen wollen. Leider hält uns das Wetter 3 Tage lang gefangen. Wie man sieht, ist die Stimmung auf Null.

    Wartezeit in Talkeetna
    Warten, warten, warten … in Talkeetna
    Ranger-Einweisungen für den Mount McKinley, 6194 m

    Das Wetter wird besser. Das ist die Zeit, um Ausrüstung und Verpflegung zu testen und zu sortieren.  Eigentlich sind die Zelte für 2 Personen gedacht. Um Gewicht zu sparen, werden wir zu Dritt darin schlafen. Wir müssen mit insgesamt 20 Tagen am Berg rechnen.
    Im Talkeetna-Rangerbüro informiert uns ein Ranger über Verhaltensweisen am Mount McKinley. Hier ein markantes Beispiel: Bei Erreichung des Gipfels nicht hinsetzen. Der Berg gehört zu den kältesten unseres Planeten mit wenig Sauerstoff. Die Gefahr des Einschlafens mit Todesfolge ist groß. 

    Vorbereitungen für die Besteigung des Mount McKinley, 6194 m
    Vorbereitungen für die Besteigung des Mount McKinley, 6194 m
    Vorbereitungen für die Besteigung des Mount McKinley, 6194 m
    Mit einer Transportmaschine fliegen wir in die Alaska-Berge

    Endlich ist es soweit. Es kann losgehen. Allen fällt ein Stein vom Herzen, haben wir doch schon fast mit dem Abbruch der Tour gerechnet. Schnell ist alles verstaut in der kleinen Maschine.

    Gleich nach dem Start liegen die alpinen Alaskaberge unter uns.

    Alaskaberge mit dem Mount McKinley, 6194 m

    Dann wird es spannend. Die Maschine biegt in ein Seitental ab, landet bogenförmig und steht dann gleich wieder zum Start bereit. Für uns beginnt jetzt die Besteigung des Mount McKinley.

    Der Lande- und Startbereich unseres kleinen Flugzeugs
    So wird Baumaterial aus festem Schnee gesägt


    Zunächst wird, um uns vor Wind und Kälte zu schützen, das Lager eingerichtet. Mit einer Säge werden Schneeblöcke ausgeschnitten und zu Schneemauern aufgeschichtet. Nach getaner Arbeit gibt es die erste Stärkung mit Suppe und Tee.

    Camps entstehen als Schutz vor Kälte und Wind

    Der Aufstieg zum Mount McKinley, 6194 m beginnt. Nachdem wir unsere Rucksäcke und Schliitten mit dem notwendigen Gepäck  beladen haben, geht es auf festem Schnee immer weiter nach oben. Schon bald machen sich das schwere Gepäck und die dünne Luft bemerkbar. Ich habe über 40 kg zu schleppen. So geht es bis am frühen Abend, bis das nächste Camp erreicht ist.

    Die Luft wird dünner und dünner – das Gepäck wird immer schwerer und schwerer
    Ruhepause vor der nächsten Anstrengung

    Wieder steigen wir ab ins Basecamp des Mount McKinley, 6194 m , um auszuruhen und Kraft für den nächsten Tag zu sammeln, denn dann wollen wir das nächste HöhenLager einrichten.

    So wurden die verschiedenen Camps gebaut
    Heißer Tee – köstlich

    Ohne langen Aufenthalt wird mit Hilfe der Säge wieder eine Schneeburg gebaut und unser Gepäck darin verstaut. Danach geht es wieder hinunter ins Basecamp.

    Der Abstieg ins Basecamp ist notwendig, damit der Körper genug Zeit hat sich langsam, je höher man kommt, auf die immer  geringere Sauerstoffzufuhr einzustellen. Wird das nicht beachtet, kann die Höhenkrankheit die Folge sein.

    Lagerroutinen, um warm zu bleiben

    Ein langer Tag liegt hinter uns. Der Wetterbericht hat Orkanböen mit starken Schneeverwehungen am Mount McKinley vorhergesagt. Eilig bauen wir das HöhenLager auf und schützen es mit den Schneemauern. Die Temperatur soll unter Minus 30 Grad fallen. Das „Abendmal“ schaffen wir gerade noch.

    Kälte, Wind – alles muß trotzdem unter Kontrolle bleiben

    Dann geht es los. Die ersten Windstöße und Schneetreiben machen das Aufstellen der Zelte fast unmöglich. In der Nacht wird es immer schlimmer. Dauernd müssen wir raus, um das Zelt vom Schnee zu befreien.

    Schneesturm, stundenlang
    … so sieht Kälte aus …
    Schwerlast-Transporte in dünner Luft
    Das Ziel in Sichtweite, aber der Weg zum Gipfel ist noch lang

    Nach der eiskalten Nacht am Mount McKinley , 6194 m haben wir uns entschlossen, weiter oben am Berg den Proviant im Schnee zu vergraben, um uns durch Bewegung warm zu halten.

    HöhenCamp

    Das Wetter hat sich beruhigt. Wir packen alles zusammen und steigen hinauf zum Medical Camp (Medizinlager). Die eigene Ausrüstung und ein Anteil Proviant wiegen bei mir 43 Kg. Der Schlitten versucht laufend, mich das Schneefeld hinunter zu ziehen.

    Camp
    Vor dem Aufstieg zum Medical-Camp
    Aufstieg mit schwerer Last
    Der kleine Kerl, steif gefroren …

    Der kleine Kerl (Vogel) ist steif gefroren im Schnee stecken geblieben. In unseren Hosentaschen ist er wieder aufgetaut.

    Früh am nächsten Tag verlassen wir unser Camp und steigen wieder auf zum oberen Lager.. Dort angekommen, wird erst einmal sauber gemacht.
    Hart im Nehmen bin ich bereit, unsere Fäkalien zu entsorgen – fest und sicher verpackt verbinde ich das mit einer Schlittenfahrt.

    … voll klimatisiert mit bester Aussicht …
    Entsorgungs-Schlittenfahrt

    Empfangen werden wir am Medical Camp von einem Plumpsklo. Das muss hier oben reichen. Hier schlagen wir das vierte Lager auf.

    Gesundheits-Test im MedicalCamp

    Das MedicalCamp ist ständig von Medizinern besetzt. Wir werden untersucht, ob unsere Körper sich ausreichend an die Höhe angepasst haben. Hier werden Verletzte oder von der Höhenkrankheit betroffene Bergsteiger versorgt. 
    Zwei Bergsteiger aus unserer Gruppe erwischt es. Unser Bergführer entscheidet, dass sie nicht weiter mit uns aufsteigen können.

    Aufstieg zum Mount McKinley, 6194 m
    Schritt für Schritt – höher und höher

    Der Aufstieg zum Gipfel steht heute an: Das Wetter ist schön und soll es auch in den nächsten Tagen bleiben. Wir starten vom Medical Camp. Die Route führt auf dem linken Shnee-und Eisfeld hinauf über den Grat der riesigen Felsmauer. Das kann nur mit Steigeisen klappen.

    Mein Kletter-Partner hinter mir bekommt nach dem halben Aufstieg Probleme. Ich nehme zusätzlich seinen Rucksack und trage ab jetzt 2 Rucksäcke. Es geht ihm dann schon wieder besser.
    Wir schlagen oben auf dem Grat noch einmal unsere Zelte auf und genießen den traumhaften Sonnenuntergang auf den Mount Hunter und das Medical Camp.

    alaska-51

    Morgen stehen wir hoffentlich auf dem Mount McKinley, 6194 m

    Wir sind unterwegs zum Gipfel. Noch ist das Wetter schön, der noch weit entfernte Gipfel aber versteckt sich hinter Wolken. Die Mannschaft teilt sich nach bereits langem stapfen im Schnee.
    Wir, die erste Seilschaft stecken zur Orientierung in Abständen Holzstöcke mit Fähnchen in den Schnee, der aufkommende Nebel ist eine Warnung. 

    Auf dem Weg zum Gipfel

    Ich erinnere mich an die Warnung des Rangers in Talkeetna sich nicht hinzusetzen mit der großen Gefahr einzuschlafen. Wir halten uns daran, obwohl wir alle es sehr gern machen würden.

    Auf dem Gipfel des Mount McKinley, 6194 m

    Wie lange habe ich davon geträumt, auf dem Mount McKinley (Denali), 6194 m zu stehen. Leider nimmt der Nebel uns alle erhofften Aussichten. Nicht zu ändern, schade.

    Auf dem Gipfel des Mount McKinley, 6194 m

    Der Abstieg: Lange können wir es hier oben nicht aushalten. Es ist eiskalt und der Wind tut noch einiges dazu.
    Ich gehe vor und halte mich an die im Schnee gesteckten Sticks. Dann taucht die zweite Seilschaft aus dem Nebel auf. Sie haben es leider nicht geschaft. Einer von Ihnen wird von uns gestützt. Ich trage seinen Rucksack. Hoffentlich hat er nicht die befürchtete Höhenkrankheit.

    Letzte Sonnenstrahlen am Berg

    Spät am Abend erreichen wir den Felsgrat über dem Medical Camp. Mit dem Farbenrausch des Sonnenuntergangs genießen wir das  Gefühl, tatsächlich auf dem Gipfel des Mount McKinley in 6194 m Höhe gestanden zu haben.

    Abensdtimmung beim Abstieg

    Wir schauen hinunter zum Medical Camp, von dem wir morgen zurück zum Base Camp starten.

    Zurück im Base Camp:  
    17 anstrengende Tage voller Erlebnisse und Selbstüberwindungen sind hinter uns.
    17 Tage, die ich nie vergessen werde.
    Der Pilot schenkt uns noch einen fantastischen Rundflug über die Alaska Range.

     

    Der Abschluss-Rundflug am Mount McKinley, 6194 m steht an …
    Rundflug am Mount McKinley, 6194 m
    Abschied vom Mount McKinley, 6194 m

    Am 23. Mai 1990 stand ich gegen 19:30 Uhr in Alaska auf dem Gipfel des Mount McKinley (Denali) in 6194 m Höhe – aber kaum Sicht, es war leider nebelig … Good bye Mount McKinley.

    Selbst wenn man vorher überzeugt ist, perfekt auf die Besteigung dieser hohen Gipfel vorbereitet zu sein, zeigen diese Berichte die vielen Überraschungen der Natur und Unwägbarkeiten, die bei derartigen Spitzenleistungen als Bergsteiger zu bewältigen sind.

    Nach vielen weiteren interessanten Reisen ist Günther Koch in den letzten Jahren hauptsächlich beeindruckend in der Naturfotografie im Harz tätig geblieben.

    Wenn man Günther Koch auf einzelne Erinnerungen anspricht, dann kommen noch ganz andere Details „ans Tageslicht“ – weit mehr, als über die hier berichtet werden konnte.

    Beste Grüße

    Wolfgang Gärtner
    email: gaertner@interform.de

    Bilder – sofern nicht anders bezeichnet – von Günther Koch

    Soweit die Bildberichte über hohe Berge, die Günther Koch bestiegen hat. Vielen Dank für das Interesse.

    Bisher sind erschienen auf www.lerbach.de:
    Bergsteigen im Harz und an der Zugspitze
    Bergsteigen in Bolivien
    Bergsteigen im Berner Oberland
    Bergsteigen im Kleinwalsertal
    Bergsteigen in den Walliser Alpen

  • Fotogalerie/12.24 -Bergsteigen in den Walliser Alpen

    Der Schweizer Kanton Wallis gilt ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als die Wiege des professionellen Alpinismus.

    Die Bergwelt im Wallis westlich von Zermatt (c) swisstopo

    Von den 82 Viertausender-Gipfeln der Alpen umgeben 33 Zermatt im Kanton Wallis. Das Mattertal weist damit die höchste Konzentration von Viertausendern in den Alpen auf.

    Hier der 5. Bericht (von 6) von Günther Koch:
    Bergsteigen in den Walliser Alpen

    Im Juli 1987 sind wir vom Kleinwalsertal kommend mit unserem österreichischen Bergführer Georg in Zermatt in den Walliser Alpen angekommen.

    Im Zermatter Bergführerbüro zerplatzt aber unser Matterhorn-Traum wegen schlechter Bedingungen am Berg. Zuviel Schnee, Steinschlag und Lawinengefahr. Die Zermatter Bergführer raten uns dringend ab vom Matterhorn.

    Als Alternative wird uns das Zinalrothorn, 4221 m empfohlen.

    Zinalrothorn, 4221 m

    Das Zinalrothorn gilt als schönster Kletter-Viertausender in den Walliser Alpen, nahe Zermatt. Für den Bergsteiger ein luftiger Felsentanz über dem Zmuttertal. Mit respektvoller Freude betrachte ich das Natur-Schauspiel – was mir hier an diesem Abend geboten wird – mit dem Gedanken: Morgen wollen wir dort hinauf. 

    Der Aufstieg Richtung Zinalrothorn beginnt hinter dem Bahnhof von Zermatt. Von dort führt ein steiler Weg zur Rothornhütte auf 3198 m Höhe. Das ist in 4-5 Stunden mit ca. 1200 Höhenmeter zu ersteigen.

    Aufstieg von Zermatt zur Rothornhütte (c) Zermatt Tourismus, Fabienne Fux-Schaller

    Die Rothornhütte der Sektion Oberaargau des Schweizer Alpen-Clubs befindet sich auf einer Höhe von 3.198 Metern. Damit thront das 1949 erbaute Steinhaus hoch über dem Ort Zermatt.

    Anstieg zur Rothornhütte (c) Zermatt Tourismus, Fabienne Fux-Schaller

    Über der Hütte lockt das Zinalrothorn (4221 Meter) Bergsteiger an. Mit dem Obergabelhorn ist zudem noch ein weiterer Viertausender ganz in der Nähe.
    Ein tolles Panorama genießt man bereits von der Rothornhütte selbst. Von dort hat man auch das Monte-Rosa-Massiv und das Matterhorn im Blick. 

    Alte Rothornhütte (c) Wikipedia
    Kurz vor der Rothornhütte

    Nach einer Nacht in der Rothornhütte besteigen wir zum Einlaufen das Wellhorn. Das Wellhorn ist ein eher leicht zu erklimmender 3000-er und liegt gegenüber dem Zinalrothorn.
    Joachim verletzt sich leider und kann nur noch mit Schmerzen klettern und laufen.  

    Am nächsten Morgen: Bergführer Georg und ich starten. Joachim muss wegen seiner Verletzung am Wellhorn,in der Rothornhütte bleiben.
    Azurblauer Himmel, strahlende Sonne und ein Klettern, wie man es sich schöner nicht wünschen kann, erwarten uns.

    Aufstieg zum Zinalrothorn, 4221 m
    Aufstieg zum Zinalrothorn, 4221 m
    Aufstieg zum Zinalrothorn, 4221 m
    Aufstieg zum Zinalrothorn, 4221 m
    Aufstieg zum Zinalrothorn, 4221 m
    Aufstieg zum Zinalrothorn, 4221 m
    Auf dem Zinalrothorn, 4223 m

    Deswegen gehe ich in die Berge.

    Das nächste Ziel ist der Dent Blanche, 4357 m.

    Matterhorn, 4478 m (links), nördlich der Dent Blanche, 4357 m (c) Wikipedia

    Von Zermatt bis zum Dent Blanche ist es unter der Nordwand des Matterhorns hindurch ein schweißtreibender Anmarsch.

    Matterhorn-Nordseite

    Der Dent Blanche, 4357 m wird als Viertausender für Bergsteiger mit anspruchsvoller alpiner Hochtouren-Erfahrung beschrieben.

    Dent Blanche, gegenüber, also nördlich vom Matterhorn
    Bergsteigen im Nebel mit Kompass und Karte

    Am Fuß des Dent Blanche angekommen, finden wir nach langem Suchen im dichten Nebel mit Kompass und Karte endlich die Dent Blanche Hütte.

    Dent-Blanche-Hütte SCA auf 3507 m Höhe, 2003 (c) Bruno Hasler

    Die im Sommer bewartete Hütte liegt auf einer Höhe von 3507 m ü. M. auf dem Gebiet der Gemeinde Evolène und ist Ausgangspunkt zur Besteigung der Dent Blanche. Die Dent-Blanche-Hütte wurde 1931 … errichtet und 1951 vergrössert. (c) Wikipedia

    Aufstieg am nächsten Morgen, keine guten Aussichten, der Fels ist von einer dünnen Eisschicht überzogen. Steigeisen sind dringend erforderlich. Nach einigem Zögern gehen wir los.

    Vereister Fels am Dent Blanche

    Auf halber Höhe verlassen wir den stark vereisten Grat und queren in die Wand, wo wir ein paar Haken entdeckt haben. Endlich können wir uns einigermaßen sichern.

    Schwierige Kletterei
    Kletterei mit höchster Konzentration
    Kletterei mit höchster Konzentration
    Kletterei mit höchster Konzentration
    Anstieg geschafft zum Dent Blanche, 4357 m

    Oben! Teilweise im vereisten 4. Schwierigkeits Grad. Meine schwerste und gefährlichste Kletterei dieser Tour. Ich atme tief durch und bin glücklich.

    Auf dem Gipfel vom Dent Blanche, 4357 m

    Noch hat der Tag kein Ende. Nach dem Abstieg vom Gipfel folgt der lange Marsch zurück nach Zermatt.

    Der lange Rückweg ins Tal wird bei guter Sicht begleitet von ständig wechselnden grandiosen Rundum-Ausblicken bis hin zum Tete Blanche im Westen, dem Matterhorn und Monte Rosa mit der Dufourspitze mit 4634 m Höhe im Süden, zum Gornergrat im Osten oder zum Dent Blanche und Zinalrothorm im Norden.

    Die Rückehr ins Tal wird erreicht über die bewohnten Weiler Zmutt, 1936 m und Furi, 1867 m bis hinunter nach Zermatt auf 1608 m ü.M..

    Beste Grüße

    Wolfgang Gärtner
    email: gaertner@interform.de

    Bilder – sofern nicht anders bezeichnet – von Günther Koch

    Weitere Bildberichte über hohe Berge, die Günther Koch bestiegen hat, folgen in Kürze.

    Bisher sind erschienen auf www.lerbach.de:
    Bergsteigen im Harz und an der Zugspitze
    Bergsteigen in Bolivien
    Bergsteigen im Berner Oberland
    Bergsteigen im Kleinwalsertal

  • Fotogalerie/11.24 – Bergsteigen im Kleinwalsertal

    Das Kleinwalsertal wird fast vollständig von hohen Bergen umschlossen. Von ihnen wird das Kleinwalsertal gegenüber dem übrigen Staatsgebiet Österreichs abgeschnitten. Deren höchste Erhebung ist der Große Widderstein, 2533 m. (c) Wikipedia

    bergsteigen-kleinwalsertal.com-widderstein, 2533 m  (c) outdooractiv

    Hier der 4. Bericht von Günther Koch:
    Bergsteigen im Kleinwalsertal


    Im Juni 1987 sind mein Lerbacher Nachbar und Kletterfreund Joachim Held und ich im Kleinwalsertal und bereiten uns am Großen Widderstein, 2533 m und am Mindelheimer Klettersteig auf unser großes Bergsteiger-Ziel vor:
    Das Matterhorn, 4478 m im Kanton Wallis.

    Joachim und ich klettern im Kleinwalsertal.
    Der Mindelheimer Klettersteig und der Große Widderstein stehen auf dem Programm.

    Dabei erreicht uns Georg, ein junger Bergführer aus dem Kleinwalsertal, den wir geordert haben.

    Blick zur Mindelheimer Hütte (c) Bergsteigen.com
    Joachim auf dem Mindelheimer Klettersteig
    Grosser Widderstein, 2533 m
    Schwierige Route am Grossen Widderstein, 2533 m

    Unser Bergführer Georg führt uns auf schwieriger Route auf den Grossen Widderstein, 2533 m

    Widdersteinhütte auf 2059 m

    Georg, unser Bergführer, soll uns anschließend in der Schweiz auf das Matterhorn, 4478 m führen.

    Was uns in Zermatt mit dem Ziel der Matterhorn-Besteigung, 4478 m erwartet, das zeigt uns die aktuelle (stark verkürzte) Beschreibung des alpincenter@zermatt.ch

    Das Matterhorn, 4478 m ist einer der schwierigsten Klassiker der Alpen. Der Auf- und Abstieg erfolgt ausschliesslich in Fels und Eis und setzt ausgezeichnete Fitness und Erfahrung im Felsklettern mit und ohne Steigeisen voraus. Da die Normalroute über den Hörnligrat sehr schwierig zu finden ist, empfehlen wir selbst geübten Alpinisten dringend, einen ortskundigen Bergführer zu buchen. Aus Sicherheitsgründen führt der Bergführer jeweils nur einen Gast am Seil. …

    Die definitive Besteigung ist jedoch von den aktuellen Verhältnissen am Berg und vom Wetter abhängig. …

    Matterhorn, 4478 m, 07.2024 (c) Michael Spandern

    Vorausgesetzt wird, dass man schon vor der Ankunft in Zermatt über eine sehr gute Grundkondition verfügt. Alpintechnisch müssen Sie das Klettern im Fels (4. Schwierigkeitsgrad) mit und ohne Steigeisen im Auf- und im Abstieg beherrschen. …
    © 2006 by Alpincenter Zermatt  

    Beste Grüße

    Wolfgang Gärtner
    email: gaertner@interform.de

    Bilder – sofern nicht anders bezeichnet – von Günther Koch

    Weitere Bildberichte über hohe Berge, die Günther Koch bestiegen hat, folgen in Kürze.

    Bisher erschienen auf www.lerbach.de:
    Bergsteigen im Harz und an der Zugspitze
    Bergsteigen in Bolivien
    Bergsteigen im Berner Oberland

  • FotoGalerie/10.24 -Bergsteigen im Berner Oberland

    Die Berner Alpen sind eine Gebirgsgruppe der Westalpen in der Schweiz in den Kantonen Bern, Wallis und Waadt.

    Die Berner Alpen bilden eines der ausgeprägtesten Gebirgsmassive der Alpen zwischen dem Berner Oberland im Norden und dem Rhonetal im Süden der Schweiz.

    Die Berner Alpen sind stark vergletschert. Die beiden längsten Eisströme der Alpen, der Aletschgletscher und der Fieschergletscher, fliessen auf der Südseite der Berner Alpen ins Wallis ab.

    Berner Oberland mit Aletschhorm, Mönch, Jungfrau und Finsterahorn (c) swisstopo

    Der höchste Berg ist das Finsteraarhorn mit einer Höhe von 4274 m.

    Am bekanntesten und am weitesten sichtbar ist das Dreigestirn aus Eiger, 3967 m, Mönch, 4110 m und Jungfrau, 4158 m. (c) wikipedia

    Berner_Alpen.png (c) wikipedia

    Hier der 3. Bericht von Günther Koch:
    Bergsteigen im Berner Oberland

    Im August 1986 ging es dann erstmals „Auf in die Schweizer Berge“.
    Ich habe mich einer Gruppe des Alpenvereins angeschlossen. Mit unserem Bergführer sind wir 8 Bergsteiger. Unser Ziel war das Berner Oberland.

    Wir treffen uns in Grindelwald, einem  malerisch gelegenen Ferienort in der Schweiz.

    Bergsteigen mit der Alpenvereins-Gruppe im Berner Oberland, 08.1986

    Unser Bergführer will uns auf folgende 4000-er Berge führen.
    Meine ersten Viertausender im Berner Oberland als Ziel:
    Mönch 4110 m und Jungfrau 4158 m
    , Aletschhorn 4194 m und Finsteraarhorn 4274 m.

    Die Zahnradbahn fährt uns von Grindelwald hoch zur Kleinen Scheidegg, immer mit dem Blick auf die berühmte Eiger-Nordwand und das sog. Dreigestirn der Gipfel aus Eiger, Mönch und Jungfrau.

    Nach der Ankunft staunen wir über den mächtigen Eigergletscher und die grandiose Bergkulisse, in der wir bereits die Viertausender erkennen, die wir besteigen wollen.

    Die Nacht verbringen wir im  Lodge Bergrestaurant Kleine Scheidegg.Tatsächlich entdecken wir in der schwarzdunklen Eiger-Nordwand ein paar Lichter von Bergsteigern, die dort oben biwakieren …

    In Sichtweite die Eiger-Nordwand, 3967 m (c) Wikipedia

    Die Gespräche, Unterhaltungen und Berichte innerhalb der Bergsteiger-Gruppe schließen gerade hier am Eiger auch nicht aus, was schon alles für dramatische Besteigungen und Unglücke am Eiger geschehen sind.

    Das Zentrum dieses Dreigestirns ist der Eiger.
    Den Eiger überlassen wir lieber anderen erfahrenen Bergsteigern.

    Am nächsten Morgen machen wir uns für den ersten Berg bereit, den Mönch mit 4110 m. Die Route führt quer über den Eigergletscher zu unserem Ziel, nach ermüdendem Stapfen in hohem Schnee.

    Hoch über unseren Köpfen entdecken wir die wie an die Felswand angeklebte Mönchsjochhütte, eine moderne Unterkunft für etwas müde, hungrige und durstige Bergsteiger.

    Mönchsjochhütte (c) Christian Engl

    Am nächsten Morgen ruft uns der Gipfel des Mönchs. Es geht auf einem, schneeverwehten, scharfen Grat nach oben. Auf der rechten Seite fällt die Wand senkrecht ab. Wir haben uns gegenseitig zur Sicherung mit einem Seil verbunden (auf Anweisung des Bergführers!). Ich fühle mich dabei nicht wohl, denn wenn eine Person abstürzt, dann können im schlimmsten Fall auch alle Bergsteiger mit abstürzen.

    Mönch, 4110 m (c) wikipedia
    Bergsteigen im Berner Oberland, 08.1986

    Auf unserem Programm steht jetzt die Nachbarin des Mönchs, die Jungfrau. Die stolze Dame ist relativ leicht zu erobern.

    Vom Mönch ausgehend ist es für uns nur eine Sache der Ausdauer beim Steigen im Schnee. Nicht vergessen darf man, das man sich  auch hier über 4000 Meter befindet. Mangelnder Sauerstoff, mögliche Höhenkrankheiten, erhöhter Luftdruck kann Kopfschmerzen erzeugen.

    Jungfrau von Wengen aus gesehen, 4158 m (c) wikipedia

    Früh in dunkler Nacht machen wir uns auf den Weg zum Aletschhorn. Trotz Stirnlampen wird uns erst nach einer Stunde klar, das wir uns verstiegen haben. Ein ungewollter Abstieg führt uns schließlich auf die richtige Spur.

    Der Aufstieg zum Gipfel des Aletschhorns ist für uns leichte Kletterei, teilweise nur zweiter Grad. Das Panorama ist berauschend. Entsprechend lange bleiben wir und entdecken das Finsteraarhorn, also den Berg, der uns morgen erwartet.

    Beim Abstieg, vom Gipfel des Aletschhorns kommt es zu einem Wettbewerb zwischen Bergsteigern vom Allgäu und mir vom Harz. Aufgabe: Wer ist beim Springen über  die Felsen am  schnellsten unten? Der Harzer hat selbstverständlich die Nase vorn und denkt aber heute noch daran, wie leichtsinnig und dumm das war.

    Aletschhorn, 4194 m

    Das Aletschhorn ist ein 4194 m hoher, vergletscherter Berggipfel im Kanton Wallis und gilt als einer der kältesten Berge der Berner Alpen.
    Das Aletschhorn ist Ausgangspunkt des Oberaletschgletschers (nach Südwesten) und des Mittelaletschgletschers (nach Südosten), beide im Einzugsgebiet des Aletschgletschers …

    Nach einer weiteren Nacht in der Mönchsjochhütte geht es auf dem Eigergletscher erst einmal nach unten bis wir auf den Aletschgletscher – den flächenmäßig größten Gletscher der Alpen – treffen.

    Konkordiahütte (c) Rebecca Gresch + Stefan Gafner

    Hoch über der Gletscherkreuzung hängt die Konkordiahütte in der Felswand. Die Hütte konnten wir nur über viele Stufen erreichen. Auf dem selben Weg mußte damals für die Hütte auch alles nach oben getragen werden .

    Aletschgletscher, vom Eggishorn aus nach Norden gesehen (c) wikipedia

    Der Eisstrom bewegt sich mit einer Breite von ungefähr 1,5 km und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 180 Metern pro Jahr nach Südosten in Richtung Rhonetal. Der Gletscher macht dann eine grosse Rechtskurve und biegt immer mehr nach Südwesten ab, nun durch den Grat des Eggishorns und Bettmerhorns vom Rhonetal getrennt.
    Der unterste Teil des Aletschgletschers ist weitgehend durch das Geschiebematerial von Moränen bedeckt. Die Gletscherzunge liegt derzeit auf rund 1560 Meter Höhe, weit unterhalb der lokalen Waldgrenze. Aus ihr entspringt der Bach Massa, der in Bitsch in die Rhone fliesst.

    Der Aletschgletscher weist beachtliche Eisdicken auf. Am Konkordiaplatz hat der Gletscher eine Eisdicke von mehr als 900 Metern, gegen Süden nimmt die Mächtigkeit des Eises allmählich auf rund 150 m ab. Charakteristisch sind die beiden dunklen, fast in der Mitte des Aletschgletschers gelegenen Moränenspuren, welche sich ab dem Konkordiaplatz auf der gesamten Länge bis in den Zungenbereich hinziehen. (c) Auszug aus wikipedia

    Finsteraarhorn, 4274 m (c) wikipedia

    Das Finsteraarhorn, 4274 m ist der  höchster Berg der Berner Alpen. Nach einer weiteren Nacht in der brechend vollen Koncordiahütte, sind wir bei schönstem Wetter unterwegs zum Finsteraarhorn. Der Schnee ist fest und wieder scheint die Sonne aus einem tiefblauen Himmel. gehen mit Steigeisen den Normalweg, weil der Felsen  teilweise vereist ist. Der Nordwestgrat führt uns mit ansprusvoller, luftiger Kletterei bis zum Gipfel.
    Die Besteigung ist ein lohnendes, wundervolles Erlebnis. Wir beenden es mit einer Rutschpartie über ein Schneefeld.


    Eine lange Tour führt uns wieder hinauf zur Mönchsjochhütte von der wir am nächsten Tag mit der Zahnradbahn wieder zur Kleinen Scheidegg zurück fahren.

    Bergsteigen mit der Alpenvereins-Gruppe im Berner Oberland, 08.1986

    Das war eine traumhaft schöne Rundtour in einer fantastischen Schweizer Bergwelt. Fast eine ganze Woche waren wir dort im August 1986 unterwegs und haben auf ihren Gipfeln gestanden.

    Wir sind dankbar für diese wunderschönen Tage im Berner Oberland.

    Die Jungfrau wurde 2001 zusammen mit dem südlich angrenzenden Gebieten als „Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch“ in die Liste als UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen.

    Beste Grüße

    Wolfgang Gärtner
    email: gaertner@interform.de

    Bilder – sofern nicht anders bezeichnet – von Günther Koch

    Weitere Bildberichte über hohe Berge, die Günther Koch bestiegen hat, folgen in Kürze.

    Bisher erschienen auf www.lerbach.de:
    Bergsteigen im Harz und an der Zugspitze
    Bergsteigen in Bolivien

  • FotoGalerie/09.24 – Bergsteigen in Bolivien

    Bolivien (c) google map

    Diese Höhe verlangt eine Eingewöhnung. Mit zunehmender Höhe sinken der Luftdruck und der Sauerstoffgehalt der Luft und es kommt zu einem Sauerstoffmangel im Blut mit Anpassungsreaktionen des Körpers, verbunden mit steigender Atem- und Herzfrequenz.

    Prinzipiell lässt sich das Risiko für die akute Bergkrankheit und das Höhenhirn- und Höhenlungenödem durch die Akklimatisierung und den langsamen Aufstieg verringern. Denn je schneller man aufsteigt, desto größer ist das Risiko.
    (c) diese und weitere Detail-Informationen sind auf Wikipedia und in der Fachliteratur ausführlicher nachzulesen.

    Hier der 2. Bericht von Günther Koch:
    Bergsteigen in Bolivien

    Im Juli 1985 ist ein Traum wahr geworden. Mit einer Alpenvereinsgruppe bin ich zum Bergsteigen nach Bolivien, Südamerika geflogen.

    Das erste Ziel ist La Paz. Die Hauptstadt Boliviens liegt in einem Krater, dessen Hochebene (Altiplano) sich auf einer Höhe von 3200 bis 4000 m erstreckt.

    Regierungssitz La Paz, im Hintergrund der Illimani, 6439 m

    Am Horizont zeigt sich die weiße Krone des Illimani. Er steht als letzter Berg auf unserem Programm auf dieser Reise.

    Für uns ist als erstes der höchste Berg Boliviens, der Nevado Sajama mit 6542 m Höhe vorgesehen.

    Trockene Puna am Südostfuß des Nevado Sajama, 6542 m mit typischen Horsten von Ichu-Gras (c) Wikipedia

    Vorher müssen wir uns aber akklimatisieren. Unsere Körper müssen sich auf diese großen Höhen einstellen. Das soll auf dem nahe  LaPaz gelegenen Huayna Potosie, 6088 m geschehen.

    Huayna Potosi, 6088 m (c) Wikipedia

    Der Huayna Potosí ist ein prominenter, vergletscherter Berggipfel mit einer Höhe von 6088 m in der Cordillera Real, 25 km nördlich vom bolivianischen Regierungssitz La Paz in den Anden. Der Berg ist für Bergsteiger und Touristen aufgrund seiner Charakteristik und der für seine Höhe einfachen Besteigung ein begehrtes Ziel.

    Huayna Potosi, 6088 m (c) Wikipedia
    Huayna Potosi, 6088 m (c) Wikipedia
    Schutz im Zelt vor dem Schneesturm auf dem Potosie

    Wegen schlechtem Wetter kommen wir nur bis 5000 m des Huayna Potosi und mussten wieder absteigen.

    Die letzten Vorbereitungen sind getan, dann Start zum Nevado Sajama

    Die ersten Ausblicke auf den Nevado Sajama.

    Die ersten Ausblicke auf den Sajama, 6542 m
    Anfahrt zum Gebiet des Nevado Sajama, 6542 m
    Die Ausblicke auf den Sajama, 6542 m

    Das Basislager ist eingerichtet.
    Nun steht der Aufstieg zum Gipfel des Nevado Sajama, 6542 m auf unserem Bergsteiger-Mammut-Programm.

    Das Basislager ist eingerichtet

    Auf einem Felsvorsprung schlagen wir das Hochlager auf. Die Ausblicke sind grandios. Wir befinden uns in den Anden mit teilweise noch aktiven Vulkanen.

    Hochlager auf einem Felsvorsprung
    Hochlager auf einem Felsvorsprung
    Hochlager auf einem Felsvorsprung
    Vor dem Aufstieg zum Nevado Sajama, 6542 m

    Ludwig und ich sind von unserem Bergführer Hermann auserkoren worden, um für den morgigen Aufstieg das steile Schneefeld im Hintergrund für mehr Trittsicherheit mit einem Seil zu versehen.

    Die Ruhe vor dem Aufstieg. Der Nevado Sajama, 6542 m ist ein erloschener Vulkan. Das größte Problem für Bergsteiger ist die Höhe, die für den Menschen ohne zusätzlichen Sauerstoff gefährlich werden kann. Gute Kondition und Ausdauer sind Eigenschaften, mit denen jeder Alpinist reichlich ausgestattet sein muss.

    Aufstieg zum Gipfel des Nevado Sajama, 6542 m
    Aufstieg zum Gipfel des Nevado Sajama, 6542 m
    Aufstieg zum Gipfel des Nevado Sajama, 6542 m

    Am anderen Morgen: Der Aufstieg zum Gipfel des Nevado Sajama, 6542 m beginnt. Die vorher von Ludwig und mir angebrachte Seilsicherung wird dankend angenommen. 

    Aufstieg zum Gipfel des Nevado Sajama, 6542 m

    Ungefähr 3000 Höhenmeter sind noch zu überwinden, das bringt einige an ihre Leistungsgrenze. 

    Nevado Sajama, 6542 m
    Auf dem Gipfel des Nevado Sajama, 6542 m
    Auf dem Gipfel des Nevado Sajama, 6542 m

    Dann ist es geschafft. Bergführer Hermann (im Bild rechts) gratuliert uns und jeder ist glücklich und stolz, dass er oben auf dem Gipfel des Nevado Sajama, 6542 m ist.

    Unendliche Weite …

    Ich bin überwältigt von der ursprünglichen Natur, insbesondere von den Vulkanen und der unendlichen Weite.

    Nevado Sajama, 6542 m im Abendlicht (c) Wikipedia

    Zurück vom Nevado Sajama, 6542 m begrüßt uns wieder der mit 3 Gipfeln gekrönte Illimani, 6439 m, unser letztes Bergsteiger-Ziel auf dieser Reise.

    Nevado Illimani, 6.439 m (c) Wikipedia

    Zwei Tage erkunden wir Lapaz und versuchen mit den überaus freundlichen Bolivianern ins Gespräch zu kommen.


    Hermann, unser Bergführer hat eine Gruppe Bolivianer geordert, die uns bei dem ganzen Unternehmen betreuen werden.

    Die Fahrt zum Illimani ist ohne Angstschweiß nicht zu überstehen. Der altersschwache Bus ist teilweise breiter als der Fahrweg, von dem es auf einer Seite senkrecht in die Tiefe geht.

    Die Fahrt zum Illimani war mit vielen Hindernissen.

    Zu guterletzt bleibt  das Schrottgefährt in einer Sandkule stecken. Das Ergebnis der Rettungsaktion ist eine kaputte, hintere Glasscheibe.

    Die Fahrt zum Illimani war mit vielen Hindernissen.
    Die Fahrt zum Illimani war mit vielen Hindernissen.
    Die Fahrt zum Illimani war mit vielen Hindernissen.

    Nach der abenteuerlichen Anfahrt zum Illimani erreichen wir das Basislager. Wir halten uns hier nicht lange auf und beginnen schon am nächsten Tag mit dem Aufstieg.

    Basislager am Illimani, 6439 m
    Aufstieg im Kletterbereich zum Illimani, 6439 m

    Der Aufstieg ist mühsam. Hier befinden wir uns bereits im Kletterbereich der drei Gipfel. Die Sonne geht unter, wir müssen uns beeilen und die Zelte aufschlagen.

    Nachtlager am Illimani, 6439 m
    Nachtlager am Illimani, 6439 m
    Nachtlager am Illimani, 6439 m

    Wir hatten bis jetzt schönes Wetter. Das Farbenschauspiel der Sonne und die unglaublich schönen Bilder sind der Höhepunkt. 

    Im Hintergrund grüßt sogar der Ttiticacasee und unter uns kreisen einige Kondore.
    Aber Vorsicht, am nächsten Tag ist schlechtes Wetter angesagt. Diese Nachricht löst eine heftige Diskussion aus. Ludwig und ich wollen unbedingt zum Gipfel.

    Am nächsten Morgen sind wir sieben, die in eigener Verantwortung zum Gipfel des Illimani, 6439 m aufbrechen.

    Aufstieg zum Illimani, 6439 m
    Aufstieg zum Illimani, 6439 m
    Auf dem Gipfel des Illimani, 6439 m

    Dann ist es soweit: Im dichten Nebel stehen wir in 6439 m Höhe auf dem Gipfel des Illimani und können unser Glück kaum fassen.

    Abstieg vom Gipfel des Illimani, 6439 m

    Im Hintergrund ist der Titicaca-See zu erkennen. Wir werden den See zum Schluss unserer Reise besuchen.

    Abstieg vom Gipfel des Illimani, 6439 m

    Und hier der Abschied von unseren lieben guten Geistern. Wir schenken ihnen unsere Bergstiefel. Unser Bergführer Hermann ist der große Mann mit weißer Mütze (oben). Vielen Dank Hermann.

    … unsere Begleiter zum Illimani, 6439 m
    Rythmische Blasmusik und viel Lebensfreude

    Hier ist der Titicaca See zu sehen. Wir haben den See zum  Schluss unserer Reise besucht.
    Hier verabschiede ich mich mit einem Blick zurück vom Illimani, 6439 m.

    Rythmische Blasmusik und viel Lebensfreude.
    … der Rückweg durch die Anden …
    … der Rückweg durch die Anden …
    Auch diese Bolivien-Reise nähert sich dem Ende mit vielen großartigen Erinnerungen.
    Günther beim Wassertest im Titicaca-see
    Am Titticaca See – Hier hat Thor Heyerdal im August 1947 zusammen mit erfahrenen Bolivianern sein Boot aus Balsaholz gebaut.

    Nach diesen Bolivien-Erbnissen in schwindelnden Höhen und uns weitgehend fremden Kulturen kann man schon erahnen, dass da noch ganz andere Gipfel auf Günther warten.

    Beste Grüße

    Wolfgang Gärtner
    email: gaertner@interform.de

    Bilder – sofern nicht anders bezeichnet – von Günther Koch

    Weitere Bildberichte über hohe Berge, die Günther Koch bestiegen hat, folgen in Kürze.

    Bisher erschienen auf www.lerbach.de:
    Bergsteigen im Harz und an der Zugspitze