Clausberg 2024
Da ich den Gipfel vom Clausberg in Lerbach bisher noch nie bis ganz oben zur Bergspitze erklommen hatte, war das jetzt ein richtiges Ziel geworden.
Wir – Ina und Wolfgang Gärtner – starten also bei kühlem, aber sonnigen Wetter und suchen den Weg auf den oberen Bereich vom Clausberg.
Schon vor 200 Jahren im Herbst 1824 hat der Dichter Heinrich Heine auf seiner Harzwanderung mit einer Aussicht von der Oberen Alten Harzstrasse (damals Heerstrasse genannt) in das lange LerbachTal aus der Höhe hinten im Tal wahrscheinlich auch den dominanten Clausberg sehen können. Auch heute noch ist das von hier aus eine wunderbare Aussicht und wird auch mit einer webcam auf www.lerbach.de gezeigt.
Im Lerbachtal ist der Clausberg (576 m Höhe) in Oberlerbach ein eindrucksvoller Berggipfel, der mit einem Bergsattel in die Clausthaler Hochebene – südlich vom Ortsteil Buntenbock – und damit in den Oberharz übergeht
Mit der Buslinie 440 von Osterode über Lerbach ist Buntenbock, An der Trift leicht erreichbar.
Am südlichen Ortsausgang von Buntenbock befindet sich ein großer Parkplatz mit einem Roten Haus. Von dort aus führen mehrere Wege nach Lerbach.
Parkplatz Buntenbock, An der Trift (c) Wolfgang Gärtner
1. Südlich (Harzklub-Wanderweg 10P) über die Höhe verläuft der Hundscher Weg zum „Buntenböcker Bahnhof“ , vorbei am Dorotheenblick, Antonsblick, Blockkötenkopf (585 m), Langenköpfe (535 m) bis zum Mangelhalber Tor und Mariensblick.
2. Durch das Kunzenloch, unterhalb der Heidelbeerköpfe direkt ins obere Lerbachtal, oder auf halber Hanghöhe über den Heidelbeerkopfweg bis zum Mangelhalber Tor und zum Mariensblick.
3. Über die verschiedenen Forstwege um den Clausberg herum über das untere Kunzenloch.
4. Von Buntenbock durch das Schiefertal ins Lerbachtal (Harzklub-Wanderweg 10N).
5. Von Buntenbock Richtung Aussichtsturm (Harzklub-Wanderweg 8B) und von dort aus auf verschiedenen Wegen ins Lerbachtal..
Wir nehmen den mittleren Weg (3) zum Clausberg.
Fotos (c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Der Clausberg ist aktuell mit mehreren Forstwegen in verschiedenen Höhenlagen erschlossen. (Forstwege werden hauptsächlich für die Holzernten angelegt.)
Bisher kannte ich nur den unteren Forstweg und Wanderweg rund um den Clausberg am Wiedows-Blick vorbei auf halber Höhe des Berges. Der Wiedows-Blick ist sowohl vom Schiefertal, als auch vom Kunzenloch hinten im LerbachTal und auch steil bergauf am Bodestieg unterhalb vom Mühlenteich und der Mühlwiese erreichbar. Der Wiedows-Blick bietet seit Jahrzehnten immer wieder sehenswerte Aussichten zu jeder Jahreszeit auf das gesamte Lerbachtal, das Harzvorland bei Osterode und bis in das Weserbergland.
Wir machen unterwegs einige Fotos und es zeigt sich, das von hier oben bereits eine wunderbare Aussicht bei guter Sicht auf das gesamte Lerbachtal, das Harzvorland bei Osterode bis in das Weserbergland besteht.
Fotos (c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Da wir uns bereits in einer Höhenlage von circa 600 m bewegen, erscheinen uns die einzelnen umliegenden Berge nicht sehr viel höher, weil sie sich weitgehend auf unserer Augenhöhe befinden. Anders ist es, wenn man in einem Tal ist und zu den Bergen hochschaut, weil dann die Höhenunterschiede deutlicher werden.
Dennoch ist es schwierig, mit einem Handy ausreichend gute Fotos zu machen. Hier würde es sich tatsächlich lohnen, mit entsprechenden Fotoapparaten oder Drohnen wunderbare Fotos mit neuen Perspektiven aufzunehmen.
Drohnenaufnahmen haben einen entscheidenden Vorteil: Sie bieten vollkommen neue Bildwinkel und sind von unterschiedlichen Standpunkten aus möglich.
An dieser Stelle mein ausdrücklicher Dank an Andreas Bücher, der die folgenden Drohnen-Aufnahmen im Bereich des Clausbergs gemacht hat.
Uns wird aber schon von Einheimischen in Buntenbock bereits erzählt, dass der Weg auf die ClausbergSpitze in den letzten Jahren durch umfallende Bäume und Unterholz zugewachsen und weitgehend versperrt ist. Wir finden aber trotzdem einen Weg, der mit groben Schotterbelag offensichtlich erst seit wenigen Jahren besteht und in Richtung Clausberg zeigt.
Fotos (c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Wenn wir innehalten, hören wir nur frühlingshaftes Vogelgezwitscher. Ab und zu leichte Windgeräusche, wenn Bäume in der Nähe sind, sonst ungewöhnliche Stille, die nur durch die Geräusche der Schritte im Schotter begleitet werden.
Die Waldränder sind ca. 20 m breit total geräumt. Das soll die Gefahren mindern, wenn abgestorbene Bäume umstürzen.
Die Rinden der Fichten versorgen den ganzen Baum. Wenn die Borken, also die Rinden diese Versorgung nicht mehr erfüllen, vertrocknet der ganze Baum. Teilweise stehen die abgestorbenen Fichten ohne Rinden (Borke) und mit wenig kahlen Ästen noch als Gruppen im Wald. Immer häufiger sieht man, wie sich umgestürzte, kahle Fichten in den verbliebenen Bäumen anlehnen und verfangen haben. Diese silbernen Baumgruppen sollen Halbschatten bieten für die nachwachsende Natur und Lebensraum für die Kleintierlebewesen mit ihrem Unterholz bieten. Es gibt in diesem Zusammenhang diverse unterschiedliche Meinungen.
Auf unserem Weg zum Clausberg sind etliche Passagen, die bergauf- und bergab verlaufen. Wir versuchen beim weiterlaufen in westlicher Richtung fortwährend den Clausberg im Blick zu behalten. Circa 50 m unterhalb der höchsten Spitze des Clausbergs kommen wir an eine Spitzkehre des Forstweges und erkennen westlich unter uns den unteren Clausbergweg mit dem Wiedows-Blick.
Von diesem markanten Punkt unterhalb des Clausbergipfels geht der Blick auch in Richtung des nördlich verlaufenden Höhenzugs mit dem Aussichtsturm auf der Kuckholzklippe.
Unser Weg verläuft circa 50 m unterhalb der höchsten ClausBerg – spitze und wir kommen an eine entscheidende welches Biegung die uns den Blick freigibt auf den weiter unten verlaufenden Weg am Wiedows-Blick (siehe hier auch: https://lerbachtal.de/fotogalerie-05-wiedows-blick/).
Fotos (c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Die Wegesbiegung am Clausberg führt uns nun weiter in Richtung Osten. Die Harzklub-Ausschilderung verweist auf den Talausschnitt am Kunzeloch.
Auf dem Schotterweg haben wir zumindest einen jungen Mountain-Biker getroffen. Mit geeigneter Bereifung ist das ganze wohl gut zu bewältigen. Man wird durch herrliche Ausblicke auf die Seitentäler mit den Forstwegen entlohnt, die auch für weitere Wanderungen und Bike-Touren geeignet sind, .
(Fotos c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Auf der Clausberg-Südseite gehen wir auf dem oberen Forstweg weiter in Richtung Kunzenloch. Neben den vielfältigen Naturveränderungen mit nachwachsendem Unterholz, Mischwald und Frühlingsblumen haben wir in jeder Wegesbiegung neue Ausblicke in die Landschaft, um uns neu zu orientieren.
Im Kunzenloch angekommen kann man talwärts am Fuße des Clausbergs den weitläufigen Bereich vom NaturErlebnisPark (früher Waldschwimmbad) und Harz Hideaway (mehr unter: www.harzhideaway.com) nicht verfehlen.
Hier öffnet sich auch nochmal der Blick auf den Clausberg mit seinen steilen Berghängen.
Am gepflegten Sportplatz und fotogenen Mühlenteich vorbei – der früher zu Bergbauzeiten im Tal eine große Bedeutung für die Regulierung der Wasserversorgung im Tal hatte – erreichen wir nach wunderbaren Eindrücken den Lerbacher Hexenzipfel.
Fotos (c) Wolfgang Gärtner (Für Vergrößerungen bitte klicken)
Insbesondere die einmaligen Aufnahmen aus der Höhe machen die derzeitjgen Ansichten immer wieder erlebbar.
Das war eine ganz besondere Wanderung rund um den Clausberg durch die Naturänderungen unserer Zeit mit vielen neuen Aussichten, die sich weiterhin ständig ändern.
Beste Grüße
Wolfgang Gärtner
email: gaertner@interform.de
Schreibe einen Kommentar